
Letztens war ich im Copyshop, um die Flyer für mein bevorstehendes Event abzuholen (ganz old-fashioned), und stellte fest, dass der Druck nicht gelungen war. In diesem Moment zeigten sich zwei Stimmen in mir:
Eine sagte:
"Lieber nichts kritisieren, bloß nicht auffallen oder jemanden zur Last fallen... so schlimm ist der Druck ja auch gar nicht.”
Die andere Stimme ermutigte mich, mich darin zu üben, mir meinen Raum zu nehmen und das Problem einfach freundlich zu kommunizieren. Ich entschied mich dafür, zu üben... und wurde diesmal auf wertschätzende Weise ernst genommen. (Disclaimer: Die Ergebnisse dieser Übung variieren)
Diese Erfahrung erinnerte mich daran, wie wichtig es ist, dass wir unseren Raum einnehmen, sei es in kleinen Alltagssituationen oder in größeren Kontexten wie Arbeit, Familie oder Partnerschaft. In jedem “Raum”, den wir betreten, entscheiden wir, wie viel Platz wir uns nehmen.
Der allerwichtigste Raum ist unser Innenraum. Um diesen Raum zu betreten, wenden wir uns nach innen, zu uns selbst. Ich muss gerade an ein Raumschiff denken und mir kommen Begriffe wie Cockpit, Steuerraum oder Kommandozentrale in den Sinn. In erster Linie bestimmen wir hier, wie wir mit uns selbst umgehen, wie unsere inneren Dialoge verlaufen und ob wir sanft oder hart mit uns ins Gericht gehen. Dann navigieren wir uns von hier aus durch alle anderen Lebensbereiche.
Je besser wir unseren Innenraum verstehen, je bewusster wir diese Zentrale nutzen, desto souveräner können wir durch die verschiedenen Räume unseres Lebens navigieren, unsere Bedürfnisse klar kommunizieren und uns den Raum nehmen, den wir in diesem Moment gerade brauchen.