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Zwischen Jahreszeitenwechsel-Jetlag, Herbstzauber und dem eigenen inneren Irrsinn

Hiddensee im September 2025
Hiddensee im September 2025

Wie geht es Dir gerade?

Ich habe seit ein paar Tagen so etwas wie einen Jahreszeitenwechsel-Jetlag.

Letzte Woche war ich noch auf der wunderschönen Insel Hiddensee, habe den Spätsommer verabschiedet und mich auf die magische Herbstzeit gefreut – die besondere Jahreszeit für alle Hexen und Zauberer unter uns ;-)


Jetzt bin ich zurück in der Hauptstadt – mit vielen To-Do’s auf der Liste.

Eigentlich hatte ich mir im Urlaub fest vorgenommen, das Großstadtleben entspannter zu betrachten – aber ehrlich gesagt, fällt mir das gerade schwer. Die vielen Reize, der Wetterumschwung, die Unachtsamkeit im Miteinander – all das saugt Energie. Nach einem Arbeitstag bin ich einfach erschöpft.


Wenn meine Klient:innen über ihre Erschöpfung sprechen, frage ich oft: Wie genau fühlt sich das an? Woran erkennst Du, dass Du erschöpft bist? Und erstaunlicherweise fällt es vielen gar nicht so leicht, darauf eine klare Antwort zu finden.


Ich versuche mal zu beschreiben, wie es sich für mich anfühlt:Die Erschöpfung schleicht sich an wie eine schwere Energie, die plötzlich zuschlägt. Eben ging es noch, dann friert mein System ein, die Muskeln ziehen sich zusammen, mein Körper reagiert mit Gliederschmerzen, mir ist abwechselnd heiß und kalt. Der Boden zieht sich unter meinen Füßen auseinander. Es ist, als ob nichts mehr geht – außer Hinlegen und Hoffen, dass es bald besser wird.


Dann kommt aber noch etwas hinzu: das schlechte Gewissen. Dass ich „faul“ auf dem Sofa liege. Dass die To-Do’s immer mehr werden. Dass ich nicht weiß, wann ich endlich wieder „funktionstüchtig“ bin.


Wie kontraproduktiv ist das denn bitte?!

Es ist ungefähr so, als hätte man sich aus Versehen in den Finger geschnitten – und streut dann Salz drauf.


Dieses schlechte Gewissen verschärft alles nur. Statt Heilung zuzulassen, setze ich mein System noch zusätzlich unter Druck – es soll sich bitteschön beeilen, wieder fit zu werden.


Kennst Du das auch? Dieses Kämpfen gegen den eigenen Zustand?


Erschöpfung hängt nicht nur von äußeren Stressoren ab, die wir aktiv verändern können. Manchmal sind es Faktoren wie das Wetter, die Lautstärke in der Stadt oder die allgemeine Reizdichte – Dinge, die wir nicht einfach ausschalten können. Genau dann wird es wichtig, flexibel zu bleiben und einen ehrlichen Check-in mit sich selbst zu machen:


- Wie geht es mir gerade?

- Was brauche ich in diesem Moment?

- Was kann ich in diesem Moment verändern, um ein bisschen mehr Entspannung in die Situation zu bringen?


Und wenn es nichts zu verändern gibt – wie kann ich dann mit meinem Zustand arbeiten, statt gegen ihn?


Hiddensee September 2025, links der aufsteigende Mond, rechts die untergehende Sonne
Hiddensee September 2025, links der aufsteigende Mond, rechts die untergehende Sonne

 
 
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